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Das flammende Käthchen - Kalanchoe blossfeldiana  


Die Aufnahme entstand am 16.11.2001. 

 
Vielleicht die beliebteste Gattung blattsukkulenter Pflanzen; mit vielen Arten für die Zimmerkultur 
Standort: hell und sonnig, nicht unter 15 °C
Wuchshöhe: je nach Art von 10 cm bis ca. 2m
Blütezeit: eigentlich im Winter; Blühzeitpunkt ist über die tägliche Belichtungsdauer steuerbar
Vermehrung: durch Kopf- oder Blattstecklinge, bei vielen (Bryophyllum-) Arten  auch durch Brutblätter

Kalanchoe blossfeldiana, das flammende Käthchen, ist wohl die bekannteste Art und eine gärtnerische Marktpflanze von hohem Rang. Eine ca. 30 cm hohe Staude mit kahlen, dunkelgrünen, rotgeränderten, mehr oder weniger gekerbten Blättern. Der volkstümliche Name ist auf die leuchtend feuerroten Blüten zurückzuführen, die in kopfartig zusammengezogenen Blütenständen über den fleischigen Blättern stehen und viele Wochen halten. Von K. blossfeldiana gibt es eine Reihe von Kultursorten, die durch Selektionszüchtung oder Kreuzungen entwickelt wurden. Die Blütenfarben reichen von Gelb und Orange über alle Rosa- und Rotschattierungen bis Lila und Violett.

Kalanchoen sind als pflegeleichte, dankbare Zimmerpflanzen wohl jedem Blumenfreund bekannt. Sie gehören zur Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae) und kommen mit ihren schönsten Vertretern aus Madagaskar. Arten dieser Gattung sind aber auch im ganzen übrigen Afrika beheimatet. Kaum eine andere Sukkulentengattung ist so vielgestaltig. Niedere, kaum 10cm hohe Stauden, Bäumchen bis über 2m Höhe, lianenartige Hängepflanzen, kahle und behaarte, glatte, gelappte und gefiederte Blätter, aufrechte oder hängende Blüten, weiß und in allen Gelb- und Rotschattierungen - all dies findet man bei Kalanchoen. Einige Arten sind wichtige Marktpflanzen für Zierpflanzenbetriebe. Sie werden das ganze Jahr über in den Blumengeschäften angeboten. Ihrer ökonomischen Bedeutung entsprechend ist ihre Kultur bis ins Detail erforscht.
Kalanchoen sind sogenannte Kurztagspflanzen, d.h. zur Ausbildung der Blüten benötigen die Pflanzen weniger als 12 Stunden Licht pro Tag. Ohne künstliche Einflußnahme ist eine solche Kurztagsperiode nur im Spätherbst und Winter gegeben, weshalb Kalanchoen als Winterblüher gelten. Da das Lichtangebot aber ohne besondere Schwierigkeiten gesteuert werden kann, lassen sie sich das ganze Jahr über zum Blühen bringen. Präzise Angaben wie viele, d.h. wie lange Kurztage eingehalten werden sollen, sind stark sortenabhängig. Für die Zimmerpflege ist wichtig, dass das Lichtangebot während der täglich z.B. ca. 9 Stunden Belichtung sehr groß ist. Die Verdunklung muss möglichst lückenlos sein. 20 bis 35 Kurztage sind in der Regel ausreichend. 4-5 Wochen danach blühen die Pflanzen. Verdunkelt wird am besten von 17.00 oder 18.00 Uhr bis 8.00 Uhr mit luftdurchlässigem, aber lichtdichtem Material bei Temperaturen nicht über 28-30 °C. Besonnte Flächen sollte man daher vorher beschatten. Nach den zur Blütenbildung notwendigen Kurztagen müssen Langtage geboten werden. Dazu wird die Tageslänge auf 15-16 Stunden ausgedehnt. Das vegetative Wachstum wird durch eine starke Zusatzbelichtung gefördert.
Auch Pflanzen, von denen man Stecklinge gewinnen möchte, hält man unter vollem Licht bei verlängertem Tag, ebenso die Stecklinge selbst. Zahlreiche Arten bilden an den Blättern oder Blütenständen Brutpflänzchen aus, die bereits an der Mutterpflanze bewurzeln und nach dem Abfallen sofort weiterwachsen.
Kalanchoen verlangen tiefgründiges, humoses Substrat mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Nur die kahlblättrigen Arten können den Sommer über ins Freie gebracht werden. Für die Überwinterung genügen Temperaturen um 10 °C. Gegossen wird gänzjährig; im Winter natürlich nur sehr sparsam.

Letzte Bearbeitung: 17. August 2016