Es grünt so grün... |
Das flammende Käthchen - Kalanchoe blossfeldiana
|
Vielleicht die beliebteste Gattung blattsukkulenter Pflanzen; mit vielen Arten für die Zimmerkultur Standort: hell und sonnig, nicht unter 15 °C Wuchshöhe: je nach Art von 10 cm bis ca. 2m Blütezeit: eigentlich im Winter; Blühzeitpunkt ist über die tägliche Belichtungsdauer steuerbar Vermehrung: durch Kopf- oder Blattstecklinge, bei vielen (Bryophyllum-) Arten auch durch Brutblätter Kalanchoe blossfeldiana, das flammende Käthchen, ist wohl die bekannteste Art und eine gärtnerische Marktpflanze von hohem Rang. Eine ca. 30 cm hohe Staude mit kahlen, dunkelgrünen, rotgeränderten, mehr oder weniger gekerbten Blättern. Der volkstümliche Name ist auf die leuchtend feuerroten Blüten zurückzuführen, die in kopfartig zusammengezogenen Blütenständen über den fleischigen Blättern stehen und viele Wochen halten. Von K. blossfeldiana gibt es eine Reihe von Kultursorten, die durch Selektionszüchtung oder Kreuzungen entwickelt wurden. Die Blütenfarben reichen von Gelb und Orange über alle Rosa- und Rotschattierungen bis Lila und Violett. |
Kalanchoen sind als pflegeleichte, dankbare Zimmerpflanzen wohl
jedem Blumenfreund bekannt. Sie gehören zur Familie der
Dickblattgewächse (Crassulaceae) und kommen mit ihren schönsten
Vertretern aus Madagaskar. Arten dieser Gattung sind aber auch im
ganzen übrigen Afrika beheimatet. Kaum eine andere
Sukkulentengattung ist so vielgestaltig. Niedere, kaum 10cm hohe
Stauden, Bäumchen bis über 2m Höhe, lianenartige Hängepflanzen,
kahle und behaarte, glatte, gelappte und gefiederte Blätter,
aufrechte oder hängende Blüten, weiß und in allen Gelb- und
Rotschattierungen - all dies findet man bei Kalanchoen. Einige
Arten sind wichtige Marktpflanzen für Zierpflanzenbetriebe. Sie
werden das ganze Jahr über in den Blumengeschäften angeboten.
Ihrer ökonomischen Bedeutung entsprechend ist ihre Kultur bis
ins Detail erforscht.
Kalanchoen sind sogenannte Kurztagspflanzen, d.h. zur Ausbildung
der Blüten benötigen die Pflanzen weniger als 12 Stunden Licht
pro Tag. Ohne künstliche Einflußnahme ist eine solche
Kurztagsperiode nur im Spätherbst und Winter gegeben, weshalb
Kalanchoen als Winterblüher gelten. Da das Lichtangebot aber
ohne besondere Schwierigkeiten gesteuert werden kann, lassen sie
sich das ganze Jahr über zum Blühen bringen. Präzise Angaben
wie viele, d.h. wie lange Kurztage eingehalten werden sollen,
sind stark sortenabhängig. Für die Zimmerpflege ist wichtig, dass
das Lichtangebot während der täglich z.B. ca. 9 Stunden
Belichtung sehr groß ist. Die Verdunklung muss möglichst lückenlos
sein. 20 bis 35 Kurztage sind in der Regel ausreichend. 4-5
Wochen danach blühen die Pflanzen. Verdunkelt wird am besten
von 17.00 oder 18.00 Uhr bis 8.00
Uhr mit luftdurchlässigem, aber lichtdichtem Material bei
Temperaturen nicht über 28-30 °C. Besonnte Flächen sollte man
daher vorher beschatten. Nach den zur Blütenbildung notwendigen
Kurztagen müssen Langtage geboten werden. Dazu wird die Tageslänge
auf 15-16 Stunden ausgedehnt. Das vegetative Wachstum wird durch
eine starke Zusatzbelichtung gefördert.
Auch Pflanzen, von denen man Stecklinge gewinnen möchte, hält
man unter vollem Licht bei verlängertem Tag, ebenso die
Stecklinge selbst. Zahlreiche Arten bilden an den Blättern oder
Blütenständen Brutpflänzchen aus, die bereits an der
Mutterpflanze bewurzeln und nach dem Abfallen sofort
weiterwachsen.
Kalanchoen verlangen tiefgründiges, humoses Substrat mit einem
pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Nur die kahlblättrigen Arten können
den Sommer über ins Freie gebracht werden. Für die Überwinterung
genügen Temperaturen um 10 °C. Gegossen wird gänzjährig; im
Winter natürlich nur sehr sparsam.
Letzte Bearbeitung: 17. August 2016