1998 Die Riesenpalmlilie - Yucca elephantipes 2000
Yucca Stammlose
und stammbildende Pflanzen mit schopfig angeordneten,
ledrigen Blättern Yucca elephantipes, Riesenpalmlilie: Vielstämmiger, bis 10 m hoher Baum; Stamm an der Basis dick und knollig, nach oben reich verzweigt und an den Stammenden mit einem Schopf locker verteilter, schwertförmiger Blätter. Blätter 60 - 100cm lang, an der Spitze kaum stechend, undeutlich gezähnt, dunkelgrün. Blüten im Sommer, 6 - 8cm breit, elfenbeinweiß, in 60 - 80 cm langen, aufrechten Rispen. Heimisch in Mittelamerika. Am Mittelmeer eine der imposantesten Arten. |
Im südlichen Amerika, in Mexiko und Westindien sind 40 Arten
der Gattung verbreitet. Die Palmlilien gehören zur Familie der
Agavengewächse (Agataceae) und bevorzugen warme Plätze. Die stammlosen,
kurzstämmigen oder auch höher werdenden Holzgewächse sind mit
festen und derben, langlinealischen oder pfriemlichen Blättern
ausgestattet, die streng rosettig stehen. Die dreizähligen, 3 -
7cm langen, mehr oder weniger breitglockigen, nickenden Blüten
stehen in bis über 1,5 m langen, aufrechten Rispen zusammen, Die
Früchte sind sechsfächrige Kapseln mit großen Samen. In
Mitteleuropa sind nur Yucca filamentosa, Y.flaccida und Y.glauca
ausreichend frosthart, am Mittelmeer trifft man nicht selten auch
andere Arten an, die in nördlichen Breiten als Kübelpflanzen
gehalten werden. Palmlilien sind hei uns seit Jahren beliebte,
anspruchslose Zimmerpflanzen. Sie werden als unbewurzelte Stammstücke
importiert und in vergleichsweise kleinen Töpfen weiterkultiviert.
Alle Arten gedeihen am besten auf tiefgründigen Böden und an
vollsonnigen Standorten.
Dieses baumartig wachsende Liliengewächs, dessen Blätter den grünblättrigen
Drazänen-Arten ähnlich sehen, ist wie diese bekannten Zimmer-
und Kübelpflanzen sehr widerstandsfähig. Die aus kurzen oder
meterlangen braunen Stämmen sich entwickelnden Blattschöpfe
werden immer dichter und voller und vermitteln im Aussehen so
recht den Reiz tropischen Wachstums. Man darf aber nicht darauf
warten, dass die Stämme dabei mitwachsen; sie bleiben so wie sie
sind. Palmlilien fühlen sich wohl an einem hellen bis sonnigen
Platz im Zimmer und genießen von Mitte Mai bis Ende September
den Aufenthalt im Freien. Dafür geeignet ist ein windgeschützter
Platz auf dem Balkon, der Terrasse oder am Haustüreingang. Die
in jeder Beziehung robusten Palmlilien sind unempfindlich gegen
trockene Luft. Ihr Wasserbedarf ist nicht gering, so dass es sich
empfiehlt, sie von Frühjahr bis zum Herbst regelmäßig und
reichlich zu gießen; Wasser sollte aber auf keinen Fall im
Untersatz stehen bleiben. Im Winter stelle man die Palmlilien
etwas kühler (15 - 18°C) und gieße weniger. Düngegaben von
April bis August in vierzehntägigen Abständen erhöhen die
Gesundheit und Wachstumslust unserer «Palme» ganz erheblich.
Letzte Bearbeitung: irgendwann 1999